Neues WM-Spiel: Kahn versenken

  • Thomas Wieczorek
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.
Natürlich wollte Oliver Kahn öffentlich nicht als Vaterlandsverräter dastehen. Deshalb versprach er bekanntlich im Hinblick auf seinen weiteren fußballerischen Lebenslauf, zum Wohle der Nation auch als WM-Ersatztorwart zur Verfügung zu stehen. Soweit, so schlecht. Denn seither liegt noch mehr Unsicherheit als ohnehin schon über Klinsmanns Truppe. Wird, so lautet eine bange Frage, der ausgebootete Bayern-Keeper nicht doch noch furchtbare Rache üben? Werden die anderen Spieler aus Sicherheitsgründen außerhalb des Spielfeldes nur in Dreiergruppen unterwegs sein können? Müssen Speisen und Getränke durch Vorkoster gestestet und verdächtiges Ticken und Summen sofort dem Teamfeuerwerker gemeldet werden? Bei Klinsmann & Co spielt man deshalb Szenarien durch, den Kahn doch lieber noch endgültig zu versenken. So könnte ihm Gerhard Schröder für einen freiwilligen WM-Verzicht eine Führungsposition bei Gasprom anbieten. Aber vielleicht steht Kahn bei der Russenmafia auf der Schwarzen Liste? Der fingierte Gewinn einer Südseekreuzfahrt zur WM-Zeit würde dem Fußballmillionär dagegen nur ein müdes Lächeln abringen, und auch auf eine Einladung ins Big-Brother-Haus würde er wohl nicht mehr hereinfallen. Sollte er dagegen erst einmal ins Mannschaftshotel eingezogen sein, so helfen nur noch drastische Mittel. So könnte man ihm eine Dauerberieselung mit Hits wie »Adios amigo« oder »Sag zum Abschied leise Servus« aufs Zimmer legen. Fast unmenschlich wäre, den militanten Badenser Kahn mit Maultaschen, Kutteln oder Spätzle der schwäbischen Erzfeinde zu quälen. Schließlich und endlich bliebe noch, den Mann als Gefährdung der nationalen Sicherheit zu betrachten und ihn ohne Beweise und Gerichtsverfahren für die Dauer der WM einfach wegzusperren. Oder wird der Innenminister an Kahn sogar mit Hee...

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