Hopsen bis 3,70 Meter

SCC-Angreifer Marco Liefke vor dem zweiten Halbfinal-Play-off

Im ersten Halbfinal-Play-off am Mittwochabend wehrte sich der der SC Charlottenburg lange, aber am Ende vergeblich: Vize-Meister evivo Düren siegte 3:1 (26:24, 23:25, 26:24, 25:23). Heute um 19 Uhr müssen die Berliner in der Berliner Sömmeringhalle gewinnen, um ein entscheidendes drittes Spiel in Düren zu erzwingen. SCC-Angreifer Marco Liefke verriet ND-Mitarbeiter JIRKA GRAHL, wie es klappen könnte.

ND: Herr Liefke, das Spiel in Düren verlief kurios ...
Liefke: Ja, in den ersten drei Sätzen hat nie der gewonnen, der eigentlich schon relativ hoch geführt hat. Meist ist es genau anders herum: Wer am Anfang gleich führt in so einem Satz, gewinnt. Wir haben im ersten Satz super begonnen - da hat jeder gedacht: Mein Gott, was ist denn heute mit Düren los! Und es sieht auch bis zum Ende aus, als wenn wir den Satz ohne Probleme gewinnen, aber dann schaffen wir es einfach nicht. Im zweiten Satz sind wir davon geschockt und es sieht wirklich danach aus, dass Düren uns 3:0 aus der Halle schießt. Doch am Ende gewinnen wir den Satz. Wir fangen den dritten wieder gut an und denken, jetzt hat Düren damit zu kämpfen, und dann drehen die das Ding wieder um und ziehen davon.

Die Enttäuschung war groß ...
In dem Moment ist man schon niedergeschlagen, keine Frage. Von diesem Halbfinale hängt ab, wie man die gesamte Saison einschätzt. Es ist im Prinzip ein Jahr Arbeit, deren Wert sich innerhalb von zwei Stunden entscheidet.

Am Sonnabend folgen die nächsten zwei Stunden. Womöglich die letzten der Saison?
Mein Gott, wenn man es jetzt positiv sehen will, haben wir auswärts knapp verloren. Was spricht dagegen, dass wir das Heimspiel gewinnen? Nichts, weil man die Halle besser kennt, weil die Leute einen antreiben und der Schiedsrichter den einen oder anderen Ball der Heimmannschaft gibt. Am Mittwoch ging jeder Satz mit zwei Punkten Unterschied aus. Pro Satz einen Ball anders gepfiffen - schon sieht das Ergebnis anders aus.

Viel wird am Samstag von der Leistung Marco Liefkes abhängen. Dabei erzählen Sie immer, sie hätten kein so großes Talent ...
Es war einfach nie so, dass ich von Anfang an super talentiert gewesen wäre - kaum den Ball angefasst und dann schon wissen, was damit anzufangen ist. Ich hab ziemlich lange ziemlich viel trainiert. Aber körperlich habe ich nicht die schlechtesten Voraussetzungen. Ich bin groß und dazu relativ beweglich, ich konnte ja früher auch mal relativ hoch hopsen.

Wie hoch ?
Wir haben früher die Abschlagshöhen gemessen, es war letztendlich so um die 3,70 m an der Fingerspitze. Das ist schon solide, weit über einen Meter höher als das Netz. Heute, mit 31, komme ich nicht mehr so hoch, aber es reicht immer noch, um die Bälle rein zu hauen. Und darum gehts.

Wie lange können Sie noch auf dem Niveau spielen?
Ohne Verletzungen schon noch ein Weilchen. In Italien sind manche Schlüsselspieler der Liga um die 35. Als ich mit 18 angefangen habe, 1. Liga zu spielen, galt jemand mit 30 schon als wirklich alt.

Warum ist das heute anders?
Das Training wird heute ein bisschen besser gesteuert, damit die Leute länger durchhalten. Und die neue Zählweise ist gut. Früher hat ein langes Spiel schon mal über drei Stunden gedauert, heute nur zwei. Volleyball ist so ein Spiel, wo einem schnell die Knie wehtun, wegen der Anzahl von maximalen Sprüngen. Wenn ich mir heute nach zwei Stunden vorstelle, noch eine Stunde weiter zu machen, würde mir das sehr schwer fallen.ND: Herr Liefke, das Spiel in Düren verlief kurios ...
Liefke: Ja, in den ersten drei Sätzen hat nie der gewonnen, der eigentlich schon relativ hoch geführt hat. Meist ist es genau anders herum: Wer am Anfang gleich führt in so einem Satz, gewinnt. Wir haben im ersten Satz super begonnen - da hat jeder gedacht: Mein Gott, was ist denn heute mit Düren los! Und es sieht auch bis zum Ende aus, als wenn wir den Satz ohne Probleme gewinnen, aber dann schaffen wir es einfach nicht. Im zweiten Satz sind wir davon geschockt und es sieht wirklich danach aus, dass Düren uns 3:0 aus der Halle schießt. Doch am Ende gewinnen wir den Satz. Wir fangen den dritten wieder gut an und denken, jetzt hat Düren damit zu kämpfen, und dann drehen die das Ding wieder um und ziehen davon.

Die Enttäuschung war groß ...
In dem Moment ist man schon niedergeschlagen, keine Frage. Von diesem Halbfinale hängt ab, wie man die gesamte Saison einschätzt. Es ist im Prinzip ein Jahr Arbeit, deren Wert sich innerhalb von zwei Stunden entscheidet.

Am Sonnabend folgen die nächsten zwei Stunden. Womöglich die letzten der Saison?
Mein Gott, wenn man es jetzt positiv sehen will, haben wir auswärts knapp verloren. Was spricht dagegen, dass wir das Heimspiel gewinnen? Nichts, weil man die Halle besser kennt, weil die Leute einen antreiben und der Schiedsrichter den einen oder anderen Ball der Heimmannschaft gibt. Am Mittwoch ging jeder Satz mit zwei Punkten Unterschied aus. Pro Satz einen Ball anders gepfiffen - schon sieht das Ergebnis anders aus.

Viel wird am Samstag von der Leistung Marco Liefkes abhängen. Dabei erzählen Sie immer, sie hätten kein so großes Talent ...
Es war einfach nie so, dass ich von Anfang an super talentiert gewesen wäre - kaum den Ball angefasst und dann schon wissen, was damit anzufangen ist. Ich hab ziemlich lange ziemlich viel trainiert. Aber körperlich habe ich nicht die schlechtesten Voraussetzungen. Ich bin groß und dazu relativ beweglich, ich konnte ja früher auch mal relativ hoch hopsen.

Wie hoch ?
Wir haben früher die Abschlagshöhen gemessen, es war letztendlich so um die 3,70 m an der Fingerspitze. Das ist schon solide, weit über einen Meter höher als das Netz. Heute, mit 31, komme ich nicht mehr so hoch, aber es reicht immer noch, um die Bälle rein zu hauen. Und darum gehts.

Wie lange können Sie noch auf dem Niveau spielen?
Ohne Verletzungen schon noch ein Weilchen. In Italien sind manche Schlüsselspieler der Liga um die 35. Als ich mit 18 angefangen habe, 1. Liga zu spielen, galt jemand mit 30 schon als wirklich alt.

Warum ist das heute anders?
Das Training wird heute ein bisschen besser gesteuert, damit die Leute länger durchhalten. Und die neue Zählweise ist gut. Früher hat ein langes Spiel schon mal über drei Stunden gedauert, heute nur zwei. Volleyball ist so ein Spiel, wo einem schnell die Knie wehtun, wegen der Anzahl von maximalen Sprüngen. Wenn ich mir heute nach zwei Stunden vorstelle, noch eine Stunde weiter zu machen, würde mir das sehr schwer fallen.

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