Zwei Mal mit Glück

Kiel und Flensburg wankten, Magdeburg siegt

  • Ulrike Weinrich
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.
Sie wankten, aber sie fielen nicht: Das Top-Duo der Handball-Bundesliga ist am 29. Spieltag mit blauen Augen davongekommen. Auf dem Weg zur zwölften deutschen Meisterschaft musste Primus THW Kiel beim abstiegsgefährdeten Wilhelmshavener HV lange um den 25:23 (16:16)-Erfolg zittern. Und der Verfolger SG Flensburg-Handewitt lag im Nordderby gegen Pokalsieger HSV Hamburg zeitweise mit acht Toren zurück, kam dann nach einem Donnerwetter von Trainer Kent-Harry Andersson doch noch zu einem 36:30 (16:18)-Sieg. Damit behaupteten die Kieler die Tabellenführung vor dem Nordrivalen aus Flensburg und Rekordmeister VfL Gummersbach, der knapp 28:27 beim Vorletzten VfL Pfullingen/Stuttgart gewann. Als Vierter darf sich auch der SC Magdeburg noch Hoffnungen auf die Teilnahme an der Champions League machen. Der frisch gekürte EHF-Pokalsieger TBV Lemgo (30:18 gegen MT Melsungen) gab sich ebenso keine Blöße wie Altmeister TV Großwallstadt (30:26 gegen GWD Minden). Eine Woche nach dem Prestigeerfolg gegen Flensburg avancierte in Wilhelmshaven erneut Kiels Torwart Nummer drei, Dennis Klockmann, zum Matchwinner. »Er war erst am Mittag zur Mannschaft gestoßen. Am Tag davor hat er noch mit Altenholz in der Zweiten Liga gespielt«, sagte THW-Coach Noka Serdarusic. Der 23 Jahre alte Schlussmann war eigens mit einem Zweitspielrecht ausgestattet worden und feierte ausgiebig den 26. Sieg der Kieler in der 28. Saisonpartie. Der SC Magdeburg hat sich für zuletzt schwache Leistungen rehabilitiert. Dank einer starken Abwehrleistung gewann der Tabellenvierte am Sonntag bei der HSG Nordhorn überraschend klar mit 35:28 (18:13) und hat sich damit die Chancen auf einen Champions-League-Platz erhalten. Vor 3200 Zuschauern im Nordhorner Euregium waren Nationaltorhüter Johannes Bitter sowie Joel Abati (8/6) und Maciej Dmytruszynski (6) die besten Magdeburger Spieler. »Wir haben gezeigt, dass wir oben mitspielen können. In Nordhorn mit sieben Toren Vorsprung zu gewinnen zeigt, dass wir gut drauf sind«, sagte Torwart Bitter, der 43 Prozent aller Bälle hielt, die auf seinen Kasten kamen. Im zweiten Durchgang trumpften Grzegorz Tkaczyk im linken Rückraum und Abati als sicherer Siebenmeter-Schütze auf. So erhöhte Magdeburg auf 24:17 (40.) und gab...

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