»Nur gewonnene Etappe«

Leipzigs Handballerinnen nach Erfolg gegen Nürnberg im Endspiel

Der Jubel der Handballerinnen aus Leipzig fiel gemäßigt aus. Statt den Einzug ins Finale um die Deutsche Handball-Meisterschaft der Frauen ausgelassen zu feiern, beschränkten sich die Spielerinnen des HC Leipzig auf ein ruhiges gemeinsames Essen. Trotz der 22:25-Niederlage beim 1. FC Nürnberg setzten sich die Leipzigerinnen in der Vorschlussrunde dank eines 31:26-Heimsieges gegen den Titelverteidiger aus Franken durch. »Das war nur eine gewonnene Etappe. Ausserdem sind wir noch platt vom letzten Wochenende«, sagte Leipzigs Manager Kay-Sven Hähner nach dem Erfolg. Eine Woche zuvor hatten die Leipzigerinnen schon das Pokalfinale gegen Nürnberg gewonnen. »Es war ein dramatisches Spiel mit einem tollen Endspurt von uns«, schwärmte Hähner. Noch drei Minuten vor dem Ende lagen die Leipzigerinnen beim Stand von 19:25 mit sechs Toren zurück. Doch durch Treffer von Katja Langkeit und Milica Danilovic kämpfte sich der HC Leipzig dank der besseren Tordifferenz aus beiden Partien doch noch ins Finale. Dort warten die Frauen von TSV Bayer Leverkusen, die im anderen Halbfinale die Mannschaft von DJK / MJC Trier mit zwei Siegen ausschalteten. Der Nürnberger Trainer Herbert Müller haderte nach dem Ausscheiden mit dem Play-off-System: »Dieser Modus ist völlig daneben. Wer nach den Punktspielen oben steht, sollte auch Deutscher Meister sein.« Der Vorrunden-Erste aus Franken spielt nach dem Halbfinal-Aus nun im Europapokal der Pokalsieger. Hähner hingegen verteidigte den Modus im Hinblick auf die Popularität des Frauen-Handballs. »Wir sind nicht so bekannt wie Fußball. Durch die Play-offs können wir Spannung aufbauen und uns interessanter für Medien und Zuschauer machen«, erklärte der Leipzig-Manager. Ein weiterer Vorteil der K.o.-Runden sei die Erzeugung von Stress-Situationen als Training für europäische Duelle. Dies könnte sich nun positiv auf sein Team auswirken. Durch das Erreichen des Finales um die Deutsche Meisterschaft qualifizierte sich der HCL, der in der Hauptrunde nur den vierten Platz belegte, für die Champions Leaugue. Im Hinblick auf die Endspiele gegen die Leverkuserinnen, die man im Laufe der Saison schon zwei Mal besiegen konnte, zeigt sich Hähner ebenfalls optimistisch: »Ich denke wir sind die stärkere Mannschaft. Zudem ist das Rückspiel in eigener Halle sicherlich ein Vorteil für uns.« Das Hinspiel findet am 13. Mai zunächst in Leverkusen statt. Eine Woche später kämpfen die Leipzigerinnen in...

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