Alles Endspiele oder was?

Fußballsaison klingt mit vielen Finals um Auf- und gegen Abstieg sowie um Titel aus

  • Matthias Koch
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Etliche Treffen mit Endspielcharakter erwarten die Fans, wenn an diesem Wochenende die Fußballsaison 2005/ 2006 teilweise ausklingt oder sich dem Abschluss gefährlich nähert. Es geht um Champions-League-Teilnahme und Abstieg, um Aufstiege und Meisterschafts-Vorentscheidungen.

1. Bundesliga:
Wer schafft Champions League,
wer steigt noch ab?
Der Titel ist an Bayern München vergeben. Am Sonnabend folgt nach dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund bei der traditionellen Meisterfeier auf dem Marienplatz der letzte Auftritt von Michael Ballack (wechselt wohl zu Chelsea London) und Jens Jeremies (beendet seine Laufbahn). Im Blickpunkt des 34. Spieltages steht zum einen der Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen, die in der AOL-Arena aufeinandertreffen. Hamburg reicht ein Remis. Bremens Sportdirektor Klaus Allofs zeigt sich vor dem Nordderby gelassen: »Wir können doch nur dazu gewinnen.«
Bei der Frage nach dem letzten Absteiger heißt es dagegen: Sein oder Nichtsein. Auch hier treffen mit Wolfsburg und Kaiserslautern die unmittelbar Beteiligten direkt aufeinander. Die Pfälzer müssen gewinnen, um die Klasse zu halten. »Wir sind in einer Situation, in die wir nie kommen wollten«, gibt sich Wolfsburgs Trainer Klaus Augenthaler wenig optimistisch. Kaiserslautern scheint psychologisch im Vorteil zu sein. »Wir haben bewiesen, dass wir mit Druck umgehen können«, meint Angreifer Halil Altintop, der in der kommenden Serie für die Spitzenmannschaft Schalke 04 stürmt.
Letzter Spieltag, Sonnabend (15.30 Uhr): Köln - Bielefeld, Hannover - Leverkusen, Frankfurt - Mönchengladbach, München - Dortmund, Nürnberg - Hertha BSC, Wolfsburg - Kaiserslautern, Hamburg - Bremen, Schalke - Stuttgart, Duisburg - Mainz.

2. Bundesliga:
Schafft Cottbus den Aufstieg,
muss Dresden runter?
Die Telefone und Radios werden glühen. In der 2. Bundesliga hoffen mit Energie Cottbus, Spielvereinigung Greuther Fürth, Karlsruher SC und SC Freiburg noch vier Vertretungen auf den Aufstieg ins Oberhaus. Cottbus hat trotz des vergebenen Matchballs bei der 0:2-Niederlage in Offenbach die besten Chancen. Ein Sieg gegen 1860 München würde alle Fronten klären. Das Stadion der Freundschaft ist mit 22 500 Zuschauern ausverkauft. Doch haben die Lausitzer, die auf den für seine Tätlichkeit in Offenbach gesperrten Angreifer Francis Kioyo verzichten müssen, auch die Nerven für den Aufstieg?
Im Falle eines Cottbuser Unentschiedens dürfte Fürth nicht in Freiburg und Karlsruhe gegen Paderborn nicht mit mehr als zwei Toren Unterschied gewinnen. Es gibt noch weitere Rechenspiele, wenn Energie verlieren sollte. Theoretisch könnte die Mannschaft von Coach Petrik Sander, die sich im Trainingslager in Bad Saarow auf den Showdown vorbereitete, selbst bei einer Niederlage aufsteigen.
»Wir haben oft bewiesen, dass wir auch mit kritischen Situationen umgehen können«, erklärte Abwehrchef und Kapitän Gregg Berhalter. Spielstände der anderen Partien sollen dennoch nicht wie sonst üblich auf der Videoleinwand im Stadion angezeigt werden.
Ungleich schwerer ist die Ausgangssituation für Dynamo Dresden im Abstiegskampf. Aus eigener Kraft können die Sachsen den Absturz in die Regionalliga nicht mehr verhindern. Die Schützlinge von Trainer Peter Pacult müssen zum einen bei Hansa Rostock gewinnen und zum anderen auf eine möglichst hohe Niederlage der Spielvereinigung Unterhaching gegen Spitzenreiter VfL Bochum hoffen. Das Ostseestadion wird mit 25 000 Zuschauern ausverkauft sein. Aus Sicherheitsgründen gingen 5000 Tickets noch nicht mal in den Verkauf.
Letzter Spieltag, Sonntag (15 Uhr): Burghausen - Aachen, Aue - Siegen, Karlsruhe - Paderborn, Unterhaching - Bochum, Saarbrücken - Braunschweig, Cottbus - 1860 München, Ahlen - Offenbach, Rostock - Dresden, Freiburg - Fürth.

Regionalliga Nord:
Macht Jena das kleine Wunder
in Lübeck perfekt?
Der FC Carl Zeiss Jena steht dicht vor dem Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Der Regionalliga-Neuling könnte mit einem Auswärtssieg beim unmittelbaren Verfolger VfB Lübeck den sensationellen Aufstieg perfekt machen. Im Falle eines Jenaer Sieges oder Unentschiedens würden auch die spielfreien Essener, die sich während des Spitzenspiels in Lübeck mit ihren Familien zum Grillfest treffen, als neuer Zweitligist feststehen.
Der FC Carl Zeiss hat in diesem Jahr keines seiner 13 Punktspiele verloren und 32 von 36 möglichen Zählern geholt. In den letzten sechs Begegnungen musste Schlussmann Christian Person nicht ein Gegentor hinnehmen. Klar, dass der seit Mittwoch frisch gebackene Thüringen-Pokalsieger (4:2 gegen Landesligist Gera) mit großem Selbstvertrauen nach Lübeck fährt. »Wir wollen den ersten Matchball nutzen«, sagt Trainer Heiko Weber.
Über 1000 Fans werden die Mannschaft in den Norden begleiten. Nur die Daumen halten kann allerdings Kapitän Torsten Ziegner, der nach seiner 10. Verwarnung gesperrt ist. Genau zum 25. Jahrestag des Einzuges ins Europacup-Finale der Pokalsieger am 13. Mai 1981 (1:2 gegen Dynamo Tbilissi) würde der vorzeitige Aufstieg auf ein historisches Datum fallen. Sollte Jena verlieren, müssten die nötigen Punkte im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am 20. Mai und zum Saisonabschluss beim voraussichtlichen Absteiger Oberhausen am 27. Mai geholt werden.
Drittletzter Spieltag: St. Pauli - Köln II, Düsseldorf - Chemnitz, Bremen II - Wattenscheid, Erfurt - Osnabrück, Emden - Kiel, Lübeck - Jena, Wuppertal - Hertha BSC II, Oberhausen - Münster, bereits ausgetragen: Hamburg II - Essen 3:4, spielfrei: Leverkusen II.

Frauen-Bundesliga:
Führt Turbine Potsdam eine
Vorentscheidung herbei?
Drei Mal noch gibt es in dieser Serie das Duell Turbine Potsdam gegen 1. FFC Frankfurt. Vor den beiden UEFA-Cup-Finals am 20. und 27. Mai steigt am Sonntag im Karl-Liebknecht-Stadion das voraussichtlich vorentscheidende Meisterschaftsspiel. Mit einem Dreier gegen Frankfurt könnten die Potsdamerinnen den Sekt für den Titel kalt stellen. Frankfurt wäre zwei Spieltage vor Schluss aus dem Rennen. Verfolger Duisburg empfängt Freiburg.1. Bundesliga:
Wer schafft Champions League,
wer steigt noch ab?
Der Titel ist an Bayern München vergeben. Am Sonnabend folgt nach dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund bei der traditionellen Meisterfeier auf dem Marienplatz der letzte Auftritt von Michael Ballack (wechselt wohl zu Chelsea London) und Jens Jeremies (beendet seine Laufbahn). Im Blickpunkt des 34. Spieltages steht zum einen der Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation zwischen dem Hamburger SV und Werder Bremen, die in der AOL-Arena aufeinandertreffen. Hamburg reicht ein Remis. Bremens Sportdirektor Klaus Allofs zeigt sich vor dem Nordderby gelassen: »Wir können doch nur dazu gewinnen.«
Bei der Frage nach dem letzten Absteiger heißt es dagegen: Sein oder Nichtsein. Auch hier treffen mit Wolfsburg und Kaiserslautern die unmittelbar Beteiligten direkt aufeinander. Die Pfälzer müssen gewinnen, um die Klasse zu halten. »Wir sind in einer Situation, in die wir nie kommen wollten«, gibt sich Wolfsburgs Trainer Klaus Augenthaler wenig optimistisch. Kaiserslautern scheint psychologisch im Vorteil zu sein. »Wir haben bewiesen, dass wir mit Druck umgehen können«, meint Angreifer Halil Altintop, der in der kommenden Serie für die Spitzenmannschaft Schalke 04 stürmt.
Letzter Spieltag, Sonnabend (15.30 Uhr): Köln - Bielefeld, Hannover - Leverkusen, Frankfurt - Mönchengladbach, München - Dortmund, Nürnberg - Hertha BSC, Wolfsburg - Kaiserslautern, Hamburg - Bremen, Schalke - Stuttgart, Duisburg - Mainz.

2. Bundesliga:
Schafft Cottbus den Aufstieg,
muss Dresden runter?
Die Telefone und Radios werden glühen. In der 2. Bundesliga hoffen mit Energie Cottbus, Spielvereinigung Greuther Fürth, Karlsruher SC und SC Freiburg noch vier Vertretungen auf den Aufstieg ins Oberhaus. Cottbus hat trotz des vergebenen Matchballs bei der 0:2-Niederlage in Offenbach die besten Chancen. Ein Sieg gegen 1860 München würde alle Fronten klären. Das Stadion der Freundschaft ist mit 22 500 Zuschauern ausverkauft. Doch haben die Lausitzer, die auf den für seine Tätlichkeit in Offenbach gesperrten Angreifer Francis Kioyo verzichten müssen, auch die Nerven für den Aufstieg?
Im Falle eines Cottbuser Unentschiedens dürfte Fürth nicht in Freiburg und Karlsruhe gegen Paderborn nicht mit mehr als zwei Toren Unterschied gewinnen. Es gibt noch weitere Rechenspiele, wenn Energie verlieren sollte. Theoretisch könnte die Mannschaft von Coach Petrik Sander, die sich im Trainingslager in Bad Saarow auf den Showdown vorbereitete, selbst bei einer Niederlage aufsteigen.
»Wir haben oft bewiesen, dass wir auch mit kritischen Situationen umgehen können«, erklärte Abwehrchef und Kapitän Gregg Berhalter. Spielstände der anderen Partien sollen dennoch nicht wie sonst üblich auf der Videoleinwand im Stadion angezeigt werden.
Ungleich schwerer ist die Ausgangssituation für Dynamo Dresden im Abstiegskampf. Aus eigener Kraft können die Sachsen den Absturz in die Regionalliga nicht mehr verhindern. Die Schützlinge von Trainer Peter Pacult müssen zum einen bei Hansa Rostock gewinnen und zum anderen auf eine möglichst hohe Niederlage der Spielvereinigung Unterhaching gegen Spitzenreiter VfL Bochum hoffen. Das Ostseestadion wird mit 25 000 Zuschauern ausverkauft sein. Aus Sicherheitsgründen gingen 5000 Tickets noch nicht mal in den Verkauf.
Letzter Spieltag, Sonntag (15 Uhr): Burghausen - Aachen, Aue - Siegen, Karlsruhe - Paderborn, Unterhaching - Bochum, Saarbrücken - Braunschweig, Cottbus - 1860 München, Ahlen - Offenbach, Rostock - Dresden, Freiburg - Fürth.

Regionalliga Nord:
Macht Jena das kleine Wunder
in Lübeck perfekt?
Der FC Carl Zeiss Jena steht dicht vor dem Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Der Regionalliga-Neuling könnte mit einem Auswärtssieg beim unmittelbaren Verfolger VfB Lübeck den sensationellen Aufstieg perfekt machen. Im Falle eines Jenaer Sieges oder Unentschiedens würden auch die spielfreien Essener, die sich während des Spitzenspiels in Lübeck mit ihren Familien zum Grillfest treffen, als neuer Zweitligist feststehen.
Der FC Carl Zeiss hat in diesem Jahr keines seiner 13 Punktspiele verloren und 32 von 36 möglichen Zählern geholt. In den letzten sechs Begegnungen musste Schlussmann Christian Person nicht ein Gegentor hinnehmen. Klar, dass der seit Mittwoch frisch gebackene Thüringen-Pokalsieger (4:2 gegen Landesligist Gera) mit großem Selbstvertrauen nach Lübeck fährt. »Wir wollen den ersten Matchball nutzen«, sagt Trainer Heiko Weber.
Über 1000 Fans werden die Mannschaft in den Norden begleiten. Nur die Daumen halten kann allerdings Kapitän Torsten Ziegner, der nach seiner 10. Verwarnung gesperrt ist. Genau zum 25. Jahrestag des Einzuges ins Europacup-Finale der Pokalsieger am 13. Mai 1981 (1:2 gegen Dynamo Tbilissi) würde der vorzeitige Aufstieg auf ein historisches Datum fallen. Sollte Jena verlieren, müssten die nötigen Punkte im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am 20. Mai und zum Saisonabschluss beim voraussichtlichen Absteiger Oberhausen am 27. Mai geholt werden.
Drittletzter Spieltag: St. Pauli - Köln II, Düsseldorf - Chemnitz, Bremen II - Wattenscheid, Erfurt - Osnabrück, Emden - Kiel, Lübeck - Jena, Wuppertal - Hertha BSC II, Oberhausen - Münster, bereits ausgetragen: Hamburg II - Essen 3:4, spielfrei: Leverkusen II.

Frauen-Bundesliga:
Führt Turbine Potsdam eine
Vorentscheidung herbei?
Drei Mal noch gibt es in dieser Serie das Duell Turbine Potsdam gegen 1. FFC Frankfurt. Vor den beiden UEFA-Cup-Finals am 20. und 27. Mai steigt am Sonntag im Karl-Liebknecht-Stadion das voraussichtlich vorentscheidende Meisterschaftsspiel. Mit einem Dreier gegen Frankfurt könnten die Potsdamerinnen den Sekt für den Titel kalt stellen. Frankfurt wäre zwei Spieltage vor Schluss aus dem Rennen. Verfolger Duisburg empfängt Freiburg.

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