Optimierter di Luca

Giro d Italia: Heute 50-Kilometer-Zeitfahren

  • Tom Mustroph, Pontedera
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.
Was bislang geschah, war Vorgeplänkel. Die rosafarbenen Trikots für Gerolsteiner und T-Mobile, der Konter von Ivan Basso am Maialetta - alles ist Vergangenheit, ist Makulatur, wenn nach dem zweiten Ruhetag der Giro dItalia ab heute richtig Fahrt aufnimmt. Zwar sind schon 1572 km absolviert. Und so manchem Athleten schmerzen die Glieder. Doch 1981 km warten noch auf die Fahrer. Darunter sechs richtige Bergetappen und eine lange Probe im einsamen Kampf gegen die Uhr. Diese Disziplin ist heute an der Reihe. Exakt 50 km lang. Die Strecke (Pontedera - Pontedera, im Hinterland von Pisa) ist flach wie ein Bügelbrett. Einzige Schwierigkeiten sind der Wind und einige extreme Kurven. Steuerkünste sind gefragt. Paolo Savoldelli (Italien) ist vielleicht der geschickteste der Favoriten. Ein Plus für ihn. Allerdings gibt es keine Berge. Tempobolzer wie Jan Ullrich (T-Mobile) sind hier im Vorteil. Ivan Basso (Italien) muss, seit er bei Bjarne Riis im dänischen CSC-Team unter Vertrag ist, mehrmals wöchentlich aufs Zeitfahrrad. Die Spezialmaschine ist ihm vertraut. Mächtig Zeitfahren geübt hat der Italiener Danilo di Luca. Der letztjährige ProTour-Sieger hat sich einen ehemaligen Bob-Konstrukteur als mechanischen Berater engagiert. Dieser Herr Cecchini hilft, Rennmaschinen zu optimieren. Er hat di Lucas Rad des Öfteren auseinander- und zusammengebaut. Er sagt: »Ich kann ein Rad dreimal so schnell machen. Rein mit kleinsten mechanischen Veränderungen. Vier, fünf Sekunden pro Kilometer nimmt di Luca mit seinem Rad der Konkurrenz ab«, verspricht er. Das macht am Ende drei bis vier Minuten Vorsprung. Und di Luca, der bei den ersten kleinen Bergen bereits schwächelte, wäre plötzlich oben auf. Mitfavoriten sind auch die beiden Zeitfahrspezialisten von T-Mobile Sergej Gontschar und Michael Rogers. Die 50 km sind ihre Distanz. T-Mobile-Teamchef Mario Kummer weiß gar nicht, wen seiner drei Extrakönner er mehr herausheben soll. Eigentlich will der Thüringer keinen besonders loben und sagt, dass noch andere starke Fahrer dabei seien. Dann meint er doch: »Gontschar und Rogers haben sich bereits beim Prolog hervorragend gezeig...

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