Schach aus der Glotze

Café in Trier zeigt Schach auf dem Bildschirm

Fernsehen aus dem Stadion in die Lieblingskneipe: Beim Fußball ist das Standard. Aber Reporter vor karierten Brettern und am Tresen die Fans? Deutschlands erste Sportbar für das Denkspiel Nr. 1 hat in einem Altbau neben dem Bahnhof Trier pünktlich zum Start von Schacholympia in Turin (20. Mai bis 5. Juni) eröffnet. Das Café Lecca zeigt jeden Montag ab 18 Uhr Schach auf dem Bildschirm. Das Programm wird eingespielt vom weltweit größten Schachserver www.schach.de. ND-Autor RENÉ GRALLA hat sich von GUIDO WEISSERT (39), der mit Ulrich Al-Amily das Café Lecca führt, das Projekt erklären lassen.

ND: In Ihrem Café können Enthusiasten am Montag statt Fußball Schach gucken.
WEISSERT: Bei uns läuft TV ChessBase, eine wöchentliche Schachshow im Internet, die produziert wird von ChessBase in Hamburg.

Anlässlich Olympia 2006 sendet TV ChessBase täglich aus Turin?
Auch da wollen wir uns einschalten. Zum Teil werden das allerdings wohl Aufzeichnungen sein.

Wie hat das angefangen?
Ich selber bin Schachspieler, und so ist es für mich keine Frage gewesen, dass wir im Café auch Figurensätze und Bretter bereithalten. Nun steht aber die Fußball-WM vor der Tür, und für die Live-Übertragungen haben wir einen Fernseher angeschafft, und zwar so ziemlich das beste Modell, das momentan auf dem Markt zu kriegen ist. Da habe ich gleich bei ChessBase in Hamburg angefragt, ob ich im Café Lecca das Internet-TV ChessBase laufen lassen kann. ChessBase hat dankenswerterweise zugestimmt, ohne eine Lizenzgebühr zu verlangen.

Wie spannend kann Schach-Fernsehen sein?!
Nehmen Sie Blitzpartien: Da kommt Dynamik in die Sache, die allein dadurch schon einen sportlichen Charakter annimmt. Abgesehen davon spiegelt Schach alle möglichen Seiten des Lebens wider: Angriffsgeist, eine veränderte Lage richtig zu erkennen und prompt zu reagieren, nicht kleinlich am Material zu kleben, sondern übergeordnete Ziele anzustreben. Deswegen versammeln sich am Schachmontag im Café Lecca auch keine bärtigen Pfeifenraucher, die am Abend höchstens einen Gemüsetee trinken, sondern illustre Leute, die auch feiern und Spaß miteinander haben können.

2008 kommt Schach-Olympia nach Dresden. Aber noch immer ist das Problem nicht endgültig und überzeugend gelöst, die Duelle spannend und vor allem nachvollziehbar rüberzubringen. Vielleicht kann Schach-TV im Café Lecca dafür eine Art Testlabor sein?
Wir sind für Vorschläge jederzeit offen. Kreative sind herzlich eingeladen, ihre Konzepte bei uns zu präsentieren.

Vielleicht kann TV ChessBase auch einmal live aus dem Trierer Café Lecca auf Sendung gehen.
Das wäre eine tolle Aktion.

Zu einer besonderen Talkrunde über den Denksport laden Sie dann den berühmten Sohn der Moselstadt ein, den »Meister« des deutschen Schlagers Guildo Horn.
Ich weiß nicht, ob er Schach spielt, aber wir würden Guildo Horn das gerne beibringen.

Bevor offizielle Weltmeisterschaften organisiert wurden, waren Kaffeehäuser die Zentren der Schachwelt, mit dem legendären Pariser Café de la Régence als unbestrittener Nr. 1.
Einer der ersten inoffiziellen Weltmeister im 18. Jahrhundert, der Franzose André Danican Philidor, besiegte im Café de la Régence jeden, der gegen ihn antrat.

Beim Fußball gibt es die schöne Tradition des Kneipensports. Planen Sie etwas Ähnliches?
Wir starten am Montag mit einem Blitzturnier. Zu gewinnen gibt es Getränkegutscheine.

Wann haben Sie persönlich Schach gelernt?
Im Alter von zehn Jahren. Ich war aktiv beim PSV Uelzen und bin mit unserer Mannschaft in die zweite Bundesliga aufgestiegen.

Café Lecca, Bahnhofsplatz 7, 54292 Trier. www.cafe-lecca.de.
Tel.: 0651/994 98 30);
ND: In Ihrem Café können Enthusiasten am Montag statt Fußball Schach gucken.
WEISSERT: Bei uns läuft TV ChessBase, eine wöchentliche Schachshow im Internet, die produziert wird von ChessBase in Hamburg.

Anlässlich Olympia 2006 sendet TV ChessBase täglich aus Turin?
Auch da wollen wir uns einschalten. Zum Teil werden das allerdings wohl Aufzeichnungen sein.

Wie hat das angefangen?
Ich selber bin Schachspieler, und so ist es für mich keine Frage gewesen, dass wir im Café auch Figurensätze und Bretter bereithalten. Nun steht aber die Fußball-WM vor der Tür, und für die Live-Übertragungen haben wir einen Fernseher angeschafft, und zwar so ziemlich das beste Modell, das momentan auf dem Markt zu kriegen ist. Da habe ich gleich bei ChessBase in Hamburg angefragt, ob ich im Café Lecca das Internet-TV ChessBase laufen lassen kann. ChessBase hat dankenswerterweise zugestimmt, ohne eine Lizenzgebühr zu verlangen.

Wie spannend kann Schach-Fernsehen sein?!
Nehmen Sie Blitzpartien: Da kommt Dynamik in die Sache, die allein dadurch schon einen sportlichen Charakter annimmt. Abgesehen davon spiegelt Schach alle möglichen Seiten des Lebens wider: Angriffsgeist, eine veränderte Lage richtig zu erkennen und prompt zu reagieren, nicht kleinlich am Material zu kleben, sondern übergeordnete Ziele anzustreben. Deswegen versammeln sich am Schachmontag im Café Lecca auch keine bärtigen Pfeifenraucher, die am Abend höchstens einen Gemüsetee trinken, sondern illustre Leute, die auch feiern und Spaß miteinander haben können.

2008 kommt Schach-Olympia nach Dresden. Aber noch immer ist das Problem nicht endgültig und überzeugend gelöst, die Duelle spannend und vor allem nachvollziehbar rüberzubringen. Vielleicht kann Schach-TV im Café Lecca dafür eine Art Testlabor sein?
Wir sind für Vorschläge jederzeit offen. Kreative sind herzlich eingeladen, ihre Konzepte bei uns zu präsentieren.

Vielleicht kann TV ChessBase auch einmal live aus dem Trierer Café Lecca auf Sendung gehen.
Das wäre eine tolle Aktion.

Zu einer besonderen Talkrunde über den Denksport laden Sie dann den berühmten Sohn der Moselstadt ein, den »Meister« des deutschen Schlagers Guildo Horn.
Ich weiß nicht, ob er Schach spielt, aber wir würden Guildo Horn das gerne beibringen.

Bevor offizielle Weltmeisterschaften organisiert wurden, waren Kaffeehäuser die Zentren der Schachwelt, mit dem legendären Pariser Café de la Régence als unbestrittener Nr. 1.
Einer der ersten inoffiziellen Weltmeister im 18. Jahrhundert, der Franzose André Danican Philidor, besiegte im Café de la Régence jeden, der gegen ihn antrat.

Beim Fußball gibt es die schöne Tradition des Kneipensports. Planen Sie etwas Ähnliches?
Wir starten am Montag mit einem Blitzturnier. Zu gewinnen gibt es Getränkegutscheine.

Wann haben Sie persönlich Schach gelernt?
Im Alter von zehn Jahren. Ich war aktiv beim PSV Uelzen und bin mit unserer Mannschaft in die zweite Bundesliga aufgestiegen.

Café Lecca, Bahnhofsplatz 7, 54292 Trier. www.cafe-lecca.de.
Tel.: 0651/994 98 30);

Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.