Zebras galoppieren zum Titel

Handballer des THW Kiel feiern mit 37:29-Heimsieg gegen TBV Lemgo vorzeitig ihre zwölfte deutsche Meisterschaft

Keiner der Spieler vom THW Kiel war sofort nach dem 37:29 (20:18)-Erfolg über den TBV Lemgo ins Bett gegangen. Die zwölfte deutsche Meisterschaft haben die Handballer von der Förde ausgelassen gefeiert, Kapitän Stefan Lövgren kam erst morgens gegen 6.30 Uhr nach Hause. »Die Jungs durften nicht feiern, bis der Titel unter Dach und Fach ist«, sagte Trainer Noka Serdarusic: »Was jetzt passiert, darauf habe ich keinen Einfluss mehr.« Am Sonntag reist die Mannschaft zu einem Kurztrip nach Mallorca, und sie wird dort kein Konditionstraining absolvieren. Bereits zwei Spieltage vor Saisonende sind die »Zebras« der Konkurrenz uneinholbar davongaloppiert und als Rekordmeister mit Gummersbach gleichgezogen. Aber langweilig wird die Titelflut niemandem. Gleich nach dem Schlusspfiff regneten 6000 schwarz-weiße Luftballons vom Hallendach. Die 10 200 Zuschauer in der Ostseehalle stürmten das Parkett, tanzten Ringelreihen und ließen ihre Helden immer wieder hoch leben. »Die Stimmung war überwältigend«, sagte Viktor Szilagyi. Vor der Saison hatte Serdarusic das Team verjüngt. Entsprechend stolz war der Erfolgstrainer. In13 Jahren in Kiel war es bereits seine neunte Meisterschaft: »Ich habe bewiesen, dass ich auch mit jungen Spielern arbeiten kann. Deshalb ist es ein ganz besonderer Titel.« Für die Zukunft hat er schon weiter aufgerüstet. Denn die Kieler wollen nach neun vergeblichen Anläufen nun...

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