Reiche Bürger auf dem Baby-Strich
Kinderprostitution im Grenzland blüht weiter Sachsen Von Hendrik Lasch
Manchmal steht Spielzeug im Fenster. Ein andermal werden die Kinder gleich selbst ans Auto gehalten. Ein paar Sado-Schnappschüsse mit einem Säugling? Eine schnelle Nummer mit einem schwangeren Teenie? Alles kein Problem im deutsch-tschechischen Grenzland. Besonders die nordböhmische Region um Cheb ist ein Zentrum der Kinderprostitution.
Wohlstandsbürger vor allem aus Sachsen und Bayern finden hier ihr Thailand für Autofahrer. Sozialarbeiterinnen, die sich am Straßenstrich um ein Mindestmaß an hygienischen Bedingungen kümmern, schildern Szenen von «besonderer Härte und Grausamkeit». In der vernachlässigten Grenzregion, wo das Sexgewerbe nach Ansicht mancher Politiker der einzige noch funktionierende Wirtschaftszweig ist, gelten Kinder oftmals als «Ware, mit der viel Geld verdient werden kann». Selbst Kleinkinder würden feilgeboten, sagt Ludmilla Irmscher, Streetworkerin im Plauener Projekt KARO, das sich seit 1994 grenzübergreifend um d...
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