Auf den Triumph folgte das Debakel

Die Erben der stärksten KP Westeuropas sind nach fünf Jahren Regierungsbeteiligung schwächer denn je Übersicht

Von Cyrus Salimi-Asl, Rom

Die italienische Linke geht geschlagen aus den Parlamentswahlen vom 13. Mai hervor. Diesem historischen Tief wird sie nur schwer entrinnen können. Rossana Rossanda, Grande Dame der kritischen italienischen Linken, beleuchtet in ihrem Beitrag die Gründe, die zu diesem Debakel geführt haben. Sie schürft dabei auch in der Vergangenheit.

In kaum einem anderen Land wurde die Linke nach 1989 so heftig durchgeschüttelt wie in Italien. Hatte das Land nach dem Zweiten Weltkrieg in Gestalt der Italienischen Kommunistischen Partei (Par tito Comunista Italiano - PCI) die stärkste KP Westeuropas, schmolzen Wählerzuspruch und Mitgliederzahlen in den Jahren nach dem Ende des «Realsozialismus» in Ost- und Mitteleuropa drastisch. Heute ist die einst mächtige kommunistische Linke zersplittert wie nie zuvor.

1989 hatte sich die PCI (IKP) in Demokratische Partei der Linken (Partito Demoeratico della Sinistra PDS) umbenannt, inzwi...


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