Börsengang ist abgesagt
Koalitionäre erteilen einer weiteren Privatisierung der Bahn keine Absage
Dass Union und SPD im Koalitionsvertrag auf einen Börsengang der Deutschen Bahn (DB) verzichten wollen, lässt aufhorchen.
Einen neuen Anlauf für einen Börsengang der Bahn »wird es nicht geben«, erklärten der amtierende Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und SPD-Verhandlungsführer Florian Pronold nach einer Sitzung der schwarz-roten Verhandlungsgruppe am Freitag in Berlin. Ein Blick auf die Hintergründe nährt Zweifel und Skepsis am fortschrittlichen Charakter dieser Zielsetzung.
Schließlich war der um die Jahrtausendwende vom damaligen Bahnchef Hartmut Mehdorn als Ziel verkündete Börsengang der bundeseigenen Deutschen Bahn AG stets nur eine von mehreren Varianten der Privatisierung und Zerschlagung des bundesdeutschen Eisenbahnwesens. Mit einem Blankoscheck von SPD-Kanzler Gerhard Schröder ausgestattet, baute Mehdorn den Bahnkonzern strikt nach seinen Börsen- und Renditevorga...
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