Lob für die Mottenkisten
Wirtschaftsweise sprechen sich gegen Mindestlöhne und Mietpreisbremse aus
Deutschlands »Top-Ökonomen« intervenieren mit ihrem Jahresgutachten ungewöhnlich deutlich in die Koalitionsverhandlungen.
Die Kritik an der deutschen Wirtschaftspolitik, insbesondere an den massiven Exportüberschüssen, wurde kürzlich von der EU und den USA zugespitzt. Die sogenannten Wirtschaftsweisen, die am Mittwoch ihr Jahresgutachten vorstellten, zeigen sich davon mehrheitlich unbeeindruckt: Sie wiesen die Kritik zurück. Der Leistungsbilanzüberschuss sei ein Marktergebnis, die Regierung entscheide nicht über Exporte oder Importe.
Generell setzen die »Weisen« viel Vertrauen in den Markt und sprechen sich gegen eine »rückwärtsgewandte Politik« aus. Damit zielen sie auf eben jene Pläne der derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen, die in den Markt regulierend eingreifen wollen - mit dem gesetzlichen Mindestlohn oder einer Mietpreisbremse. Der Sachverständigenrat kritisiert des Weiteren die Mütterrente, eine Aufstockung niedriger Renten, Ausnahmen von der Rente mit 67 sowie die angestrebte Reform der Ökostromförderung. Diese Pläne gingen überwie...
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