Stunde der Diplomaten oder der Falken

Eine einvernehmliche Lösung zum iranischen Atomprogramm ist nähergerückt, doch der Ton verschärft sich wieder

An diesem Mittwoch sollen in Genf die Verhandlungen über Irans Atomprogramm fortgesetzt werden. Nach dem späten Scheitern der vergangenen Gesprächsrunde wagt diesmal niemand eine Prognose.

Ginge es nach Russlands Staatspräsident Wladimir Putin, würde man sich bis zum Freitag, dem geplanten Abschluss der dieswöchigen Gespräche zum iranischen Kernforschungsprogramm, weitestgehend mit der Islamischen Republik einig.

Russland ist allerdings nur ein Mitglied der 5+1-Gruppe, die seit fünf Jahren mit der iranischen Seite verhandelt. Jene Gruppe, also die fünf Ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates plus Deutschland, sprechen wie in den allermeisten anderen politischen Fragen auch hier nicht mit einer Stimme.

Dennoch schien man über die Erörterung des Gretchenfrage »Will Teheran unter dem Deckmantel der Kernforschung heimlich Atomwaffen bauen oder nicht?« beim letzten Treff eigentlich hinaus und einem Modus Vivendi zur Gesichts- bzw. Interessenwahrung für alle Seiten sehr nahe gekommen zu sein. Derzeit verschärft sich der Ton aber wieder merklich. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius wurde schon vor zehn...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.