Bye-bye, Einwegtüte
Umweltverband fordert Abgabe von 22 Cent pro Stück und rät zu Mehrwegalternativen
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) möchte Einwegplastiktüten aus dem Verkehr ziehen - und setzt dabei auf die Politik, den Handel und vor allem den Verbraucher.
Irland hat es vorgemacht: Als die Regierung eine Abgabe auf jede Einweg-Plastiktüte einführte, sank der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch um 96 Prozent von 328 auf 16 Tüten. Deutschland dagegen hat heute den vierthöchsten Pro-Kopf-Konsum in der EU. »Der Griff zur Einwegtüte ist noch immer viel zu bequem«, bemängelte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch am Dienstag vor Journalisten in Berlin. Im vergangenen Jahr seien 5,3 Milliarden Plastiktüten verbraucht worden. »Die Produktion verschlingt mehr als 100 000 Tonnen Kunststoff pro Jahr«, sagte der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft, Thomas Fischer. »Dabei werden nur wenige Tüten recycelt, viele dagegen über den Hausmüll entsorgt und verbrannt oder, noch schlimmer, einfach achtlos in der Natur entsorgt.«
Es geht um gewaltige Mengen: Legt man die allein in Berlin verbrauchten Plastiktüten nebeneinander, ließen sich damit die Bezirke Prenzlauer Berg und Friedrichshain komplett abdecken, wie...
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