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Wie gut es doch ist, wenn der Floh im Ohr stichelt
Die Ärztin Cornelia Norden fühlte sich nicht mehr an eine Schweigepflicht gebunden
Selbstbefragung schien ihr anfangs sinnlos, doch der sprichwörtliche Floh im Ohr stichelte permanent: »Schreib auf!« Derart gepeinigt gab sie nach, der »Floh« obsiegte. Nun mögen die Leser urteilen.
1943 in Berlin geboren, verlebte Cornelia Norden ihre Jugend in einer Vier-Sektoren-Stadt. Die häusliche Prägung - die Eltern waren aktive NS-Gegner - trug Früchte: Cornelia Norden wird Jungpionier, FDJ-Mitglied. Für sie unvergesslich bleibt, 1952 zu den Auserwählten einer Jugenddelegation gehört zu haben, die Wilhelm Pieck anlässlich der II. SED-Parteikonferenz Blumen überreichen durften. Die im Verlagswesen tätige Mutter sorgte dafür, dass Bücher »Alltagsnahrung« für die Heranwachsende wurden. Achtzehnjährig kam sie zum Medizinstudium nach Moskau. 1970 heiratete sie einen Jugendfreund, einen in Moskau ausgebildeten Diplomaten. Eine Tochter wurde geboren, ein Sohn folgte später.
Alsbald wurde das Paar hinaus in die Welt gesc...
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