Wenn die Feuerwehr auf dem Trockenen sitzt
Immer häufiger wuchern Löschteiche zu, weil die Gemeinden kein Geld mehr für die Wartung haben - ein Bericht aus Mecklenburg-Vorpommen
Auch in Zeiten von zentraler Wasserversorgung sind Löschteiche für die Feuerwehren wichtig. Doch viele Teiche in Mecklenburg-Vorpommern sind zugewachsen - Feuerwehrleute sind deshalb besorgt.
Ende Oktober 2013: In Kröpelin, einem Städtchen westlich von Rostock, brennt eine Strohlagerhalle. Das Feuer wird den Wehren aus der ganzen Region im Norden Mecklenburg-Vorpommerns 72 Stunden Arbeit bescheren. Denn der nahe gelegene Löschteich ist so zugewachsen, dass man ihn kaum nutzen kann und Wasser aus entfernten Zisternen geholt werden muss. Dass immer wieder an die Überprüfung der Löschwasserstellen erinnert werden muss, habe der Brand deutlich gezeigt, erklärt dazu die amtierende Bürgermeisterin von Kröpelin, Helgrid Erdmann.
Für Olaf Schulz, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr in Bad Doberan, sind die vernachlässigten Teiche ein vertrautes Bild. »Die Wege zu den Teichen sind oft so zugewachsen, dass die Löschfahrzeuge kaum herankommen. Wenn es doch gelingt, schaffen die Wehrleute es kaum, mit dem Saugrohr durch die dichten Schilfgürtel zu kommen.« Dann sei das - vermeintlich freie - Wasser bis fast an die Oberfläche...
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