Kaum Platz mehr für Gewaltopfer
Frauennetzwerk und Gewerkschaft beklagen »chronische Unterfinanzierung« von Schutzeinrichtungen
Berlinweit haben Politiker, Organisationen und Hilfseinrichtungen gegen Gewalt an Frauen protestiert. Ausgerechnet der Platzmangel in den Frauenhäusern der Stadt aber bleibt eklatant.
Ein Durchkommen ist unmöglich. Vor der Senatsverwaltung für Frauen, Arbeit und Integration ist am frühen Montagmorgen alles mit Kartons vollgestellt, in denen Kissen und Bettbezüge liegen. »Die Aktion soll verdeutlichen, wie angespannt die Lage in den Frauenhäusern ist«, erklärt Heike Ritterbusch vom Frauenhaus Cocon. Am internationalen Tag »Nein zu Gewalt an Frauen« demonstriert sie zusammen mit anderen Beratungs- und Hilfseinrichtungen aus dem »berliner frauen netzwerk« und der Landesarbeitsgemeinschaft Autonomer Frauenhäuser gegen den Platzmangel und die aus ihrer Sicht schlechte Bezahlung in den Berliner Frauenhäusern. Mit Trillerpfeifen und Rasseln wollen die Frauen vor allem bei der zuständigen Senatorin Dilek Kolat (SPD) Gehör finden. »Die Grenze der Machbarkeit ist erreicht«, sagt Ritterbusch.
Senatorin Kolat ist allerdings zu diesem Zeitpunkt schon außer Haus und verteilt Beutel mit der Aufschrift »Gewalt kommt mir ni...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.