Der durchgeknallte Fuchs und seine »Bajuwarische Befreiungsarmee«

Vor 20 Jahren erschütterte ein Briefbombenserie Österreich - die Ermittlungen führten zu einem vermeintlichen Einzeltäter

Vor zwei Jahrzehnten begann in Österreich eine Anschlagsserie. Als »Einzeltäter« wurde ein Franz Fuchs ausgemacht und verurteilt. Der brachte sich im Gefängnis um. Zu viele Fragen sind noch offen.

25 Briefbomben wurden verschickt, es gab drei Rohrbombenattentate, bei denen vier Menschen umgebracht und zwölf zum Teil schwer verletzt wurden. Begonnen hatte die Serie in der ersten Dezemberwoche 1993, als zehn Briefbomben an Menschen verschickt wurden, die vom Täter als Ausländer oder zu ausländerfreundlich identifiziert worden waren. Wiens Bürgermeister Helmut Zilk war das prominenteste Opfer, die Explosion beim Öffnen des Kuverts zerriss eine Hand. Die Fernsehmoderatorin Arabelle Kiesbauer war gleichfalls Adressatin. Das sorgte hierzulande für Schlagzeilen.

Man vermutete damals, dass jede der zehn Bomben als Rache gedacht war für ein Jahr Haft, die der österreichische Neonaziführer Gottfried Küssel damals absitzen musste. Küssel war vom deutschen Neonazi-Führer Michael Kühnen zum »Reichsleiter Ostmark« ernannt worden und gab erfolgreich den Chef der »Volkstreuen Ausserparlamentarischen Opposition« (VAPO). Die, so schrieb ...


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