SEK stürmte in Berlin acht Mal falsche Wohnungen
Irrtumsbilanz: Drei Menschen verletzt, sieben Hunde getötet, 28 000 Euro Schadensersatz
Die irrtümliche Stürmung einer Wohnung in Berlin-Mariendorf am 8. September war kein Einzelfall – insgesamt acht Mal rammelte das Spezialeinsatzkommando der Polizei seit 2008 in eine falsche Wohnung. Die Piraten fordern jetzt eine Verbesserung der Qualitätsstandards für die Einsätze der Elitepolizisten.
Für unbescholtene Bürger muss es ein Albtraum sein. Urplötzlich zersplittert die Wohnungstür, schwarz vermummte und schwer bewaffnete Männer stürmen schreiend in die Wohnung und stürzen sich auf die Bewohner. Genau dieses Horrorszenario erlebten am Abend des 8. September dieses Jahres ein junger Student und seine Mutter in Berlin-Mariendorf. Doch das Spezialeinsatzkommando der Polizei (SEK) hatte sich in der Tür geirrt, war von einer Frau, die die Beamten wegen häuslicher Gewalt gerufen hatte, offenbar falsch geleitet worden. Die Bilanz des irrtümlichen Einsatzes: der Student erlitt Bisswunden im Arm durch einen Diensthund, musste mehrfach im Krankenhaus operiert werden, die Mutter erlitt Prellungen und Hämatome. In der Nachbarwohnung nahmen die Beamten dann wenig später den richtigen Täter fest, sie fanden auch drei Schusswaffen.
Von einem einmaligen Versehen des Spezialeinsatzkommandos, das bei besonders schwierigen Einsatzs...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.