Der Runtergang des Landtags
Vom Potsdamer Brauhausberg ziehen die Abgeordneten ins Schloss - dort dürfen sie keine Nägel einschlagen
Ein Leitfaden der Landtagsverwaltung regelt peinlich genau das Kistenpacken, Abschließen und Abgeben der Schlüssel.
Auch wenn hier und da noch Licht brennt, die Zeichen für den baldigen Umzug des Landtags sind unübersehbar. Einbildung oder nicht: Über dem großen Komplex auf dem Potsdamer Brauhausberg breitet sich allmählich Stille aus. 22 Jahre lang beherbergte das burgähnliche Gemäuer den Landtag. Es war damit das wichtigste öffentliche Gebäude Brandenburgs. Nun wird das Haus geräumt, das Parlament zieht hinab in einen Neubau auf dem Alten Markt, das dem alten Potsdamer Stadtschloss nachempfunden ist. Der Landtag wird runterkommen.
Unverrückbar steht es fest: Am 12. Dezember soll es in der bisherigen Kantine zum letzten Mal ein Mittagessen geben. Anderntags müssen laut verbindlichem Ablaufplan spätestens um 12 Uhr alle Schlüssel abgegeben sein. Dann fällt die Tür ins Schloss. Aus und Vorbei. Die Ära »Kreml« ist Geschichte. Nur die Zeiger der großen Uhr im Eingangfoyer werden unbeirrt noch einige Zeit ihre Kreise ziehen. Der imposante Zeitm...
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