Das Vergangene als Interpretation

Tagung zu Geschichtspolitik untersucht Verhältnis Wissenschaft und soziale Kämpfe

Das AutorInnenenkollektiv Loukanikos hinterfragt die offizielle Geschichtsschreibung und sucht Möglichkeiten zur Intervention.

An diesem Wochenende findet in Berlin eine Tagung mit dem Titel »history is unwritten« statt, die sich mit »linker Geschichtspolitik und kritischer Wissenschaft« befassen soll. In mehreren Vorträgen, Workshops und Diskussionsveranstaltungen sollen dabei das Verhältnis zwischen Geschichte und Gesellschaft sowie Möglichkeiten kritischer Intervention in Bezug auf dieses Verhältnis von verschiedenen Seiten aus beleuchtet werden.

Dass Geschichte nicht mit der tatsächlichen Vergangenheit zu verwechseln ist, sondern viel mehr eine stets neu ausgehandelte Interpretation des Vergangenen im Jetzt und Hier darstellt, ist gerade in Berlin mehr als offensichtlich. »Als aktuelle Hauptstadt und Ort der inszenierten Geschichte hat die Stadt einen hohen Symbolgehalt«, meint auch Henning Fischer vom AutorInnenkollektiv (AK) Loukanikos, das die Tagung organisiert. »Naheliegende Beispiele hierfür wären zum Beispiel der Abriss des Palastes der Rep...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -