Rattenfänger lockt UNESCO

Die niedersächsische Stadt Hameln bewirbt sich mit ihrer berühmten Sage um Aufnahme in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes

Sie ist in über 30 Sprachen übersetzt worden - die Rattenfängersage aus Hameln. Selbst in fernen Ländern gehört sie häufig zum Schulunterrichtsstoff. Nun soll sie auf die Liste des immateriellen Welterbes.

Schätzungen zufolge kennen mehr als eine Milliarde Menschen die Sage vom »Rattenfänger von Hameln«. Um seinen zugesicherten Lohn gebracht, soll er aus Rache im Jahr 1284 etwa 130 Kinder aus der Stadt gelockt haben und mit ihnen in einem Berg verschwunden sein. Mit diesem Mythos, um dessen möglichen historischen Kern sich Wissenschaftler schon lange streiten, hat sich die niedersächsische Stadt um Aufnahme in die Liste des immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes beworben und die Unterlagen jetzt beim niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur eingereicht - ein ambitioniertes Unterfangen. »Die Rattenfängersage wird in Hameln seit Jahrhunderten als lebendige Tradition gepflegt und ist weltweit bekannt, so dass wir damit auch auf höherer Ebene überzeugen können«, begründet Hamelns parteilose Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann die Initiative. Sie rechnet sich realistische Chancen aus, dass die Sage das Plazet der UNESCO erh...


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