Streik, nachdem die Tür verschlossen blieb
Mitarbeiter des Postzustellers Pin Mail fordern mehr Lohn und werden dafür von der Geschäftsleitung ausgesperrt
Nachdem am Wochenende mehrere Hundert Mitarbeiter des privaten Postzustellers Pin Mail AG streikten, standen sie am Montag vor verschlossenen Türen. Jetzt wird unbefristet weiter gestreikt.
So was hat er noch nie erlebt. Dass Mitarbeiter eines privaten Dienstleistungsunternehmens von ihrem Arbeitgeber ausgesperrt werden, ist Roland Tremper, dem stellvertretenden ver.di-Landesbezirksleiter, neu. Der private Postzusteller Pin Mail AG hatte am Montag etwa 200 Mitarbeiter ausgeschlossen, die bereits am Freitag und Samstag ihre Arbeit niedergelegt hatten. Sie bekamen während des »Hausverbots« auch kein Gehalt, heißt es.
Die zuvor ausgesperrten Mitarbeiter und etwa 50 weitere Pin-Zusteller sind am Dienstagmorgen in einen unbefristeten sogenannten Erzwingungsstreik getreten, teilte Tremper mit. Auch, weil man einem zweiten Tag vor verschlossenen Türen zuvor kommen wollte. Die Angestellten hoffen, ihrem bereits seit August schwelenden Tarifstreit mit der Geschäftsführung mitten im Weihnachtsgeschäft so noch mehr Nachdruck zu verleihen. »Der Vorstand soll endlich zur Einsicht kommen, dass ein Tarifvertrag kein Teufelszeug...
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