Deutschland: nur noch Zwei-Drittel-Demokratie

Studie zeigt drastische soziale Spaltung bei Wahlen: »exklusive Veranstaltung der oberen zwei Drittel«

Berlin. Den Befund gab es auch schon in der Vergangenheit, doch der Trend zu »sozial prekären Wahlen« nimmt offenbar immer mehr zu: In Gebieten mit hoher Erwerbslosigkeit und geringeren Bildungsabschlüssen gehen viel weniger Menschen wählen als in den Bezirken, in denen höhere Einkommen und mehr Kaufkraft anzutreffen sind. Das zeigt nun noch einmal drastisch eine Studie über die Bundestagswahl 2013 auf.

»Hinter der zunehmenden Ungleichheit der Wahlbeteiligung verbirgt sich eine soziale Spaltung«, heißt es in der Analyse, die im Auftrag der Bertelsmann Stiftung vorgelegt wurde. Die Autoren, darunter der Experte für die sozialen Hintergründe von Wahlverhalten Armin Schäfer vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, kommen darin zu der sehr kritischen Einschätzung, die Bundesrepublik sei »längst zu einer sozial gespaltenen Demokratie der oberen zwei Drittel unserer Gesellschaft geworden«. Die Demokratie werde so zu »eine...


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