Was der Kunde nicht sieht

Verbraucherorganisation foodwatch bemängelt fehlende Transparenz bei Lebensmittelkontrollen

  • Rainer Balcerowiak
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Trotz zahlreicher Lebensmittelskandale hat sich wenig für die Verbraucher getan. Denn Kontrollen in der Branche haben nur selten Konsequenzen.

Die deutsche Lebensmittelaufsicht ist nicht in der Lage, die Verbraucher wirksam vor groben Verstößen gegen das geltende Recht zu schützen. Es fehlt vor allem an Transparenz. Unseriöse Produzenten, Händler und Gastronomen müssten nur in den seltensten Fällen damit rechnen, dass negative Prüfergebnisse den Konsumenten zur Kenntnis gelangen. So lautet das Fazit einer Studie der Verbraucherorganisation foodwatch, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Das 2008 als Reaktion auf eine Kette von Lebensmittelskandalen verabschiedete und zuletzt 2012 novellierte Verbraucherinformationsgesetz (VIG) ist nach den Erfahrungen von foodwatch eher ein Informationsverhinderungsgesetz. Für die Bearbeitung von Anfragen zu den Ergebnissen von Lebensmittelkontrollen verlangten die zuständigen Behörden oftmals Gebühren in vier- oder gar fünfstelliger Höhe, so Anne Markwarth von foodwatch. Ferner seien die Verfahren äußerst...


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