Unterricht auf der Straße
Trotz Warnungen der Schulbehörde demonstrierten in Hamburg Tausende Schüler für Geflüchtete aus Afrika
Seit Monaten gibt es in Hamburg Demonstrationen für die Geflüchteten der Lampedusa-Gruppe. Am Donnerstag waren die Schüler der Hansestadt dran, ihre Solidarität zu demonstrieren.
Demonstrieren statt Unterricht: Rund 2500 Schüler zogen am Donnerstagvormittag durch die weihnachtlich illuminierte Hamburger Innenstadt und forderten ein Bleiberecht für die in der Hansestadt gestrandeten Geflüchteten der Lampedusa-Gruppe. Die Schulbehörde missbilligte den Boykott, die Lernenden könnten schließlich auch nachmittags auf die Straße gehen.
Unter Parolen wie »Politikunterricht auf die Straße bringen« zogen die Schüler durch die Innenstadt. Die Demonstration war vom Bündnis »Schulstreik für Bleiberecht« organisiert worden. Politische Gruppen und Parteien unterstützten die Aktion, an der sich auch einige Lehrer beteiligten. Die Schulbehörde hatte vorab signalisiert, ein Schulstreik verstoße gegen die Anwesenheitspflicht.
Die Schüler ließen sich offenbar von den Warnungen aus der Behörde nicht beeindrucken und beteiligten sich mit selbst gebastelten Schildern und Plakaten und viel Fantasie an der Demo. »Ich de...
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