Stadtautobahn wird teuer
Das nächste Großprojekt wird schon teuerer, bevor es überhaupt begonnen wurde: Die Kosten für die Verlängerung der Stadtautobahn A 100 von Treptow nach Friedrichshain werden jetzt auf 531,5 Millionen Euro geschätzt. Dies geht aus einer Antwort von Verkehrs-Staatssekretär Christian Gaebler (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage des Grünen-Abgeordneten Harald Moritz hervor.
Bisher wurden die Kosten für diesen 4,1 Kilometer langen 17. Bauabschnitt der A 100 mit 286 Millionen Euro angegeben. Dies beruhte auf Schätzungen von 1999, die jetzt angepasst wurden, ebenso wie die Planungen, teilte Gaebler mit. So soll der Autobahnabschnitt nicht mehr an der Frankfurter Allee, sondern an der Storkower Straße enden.
In Bau ist derzeit der 16. Bauabschnitt der A 100 von Neukölln nach Treptow, der 2022 fertig sein soll. Den 17. Abschnitt, der ebenfalls zum größten Teil vom Bund finanziert würde, hat Berlin für die Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan 2015 angemeldet. Ein Baubeginn steht somit noch in weiter Ferne.
Harald Moritz forderte den Senat auf, seine »Betonverkehrspolitik« aufzugeben. Er rechnet mit einem weiteren Kostenanstieg bei dem Projekt, da es zum Beispiel für den geplanten Tunnel unter dem Ostkreuz der Senat noch keine Technologie nennen könne. »Falls dieser Abschnitt wirklich gebaut wird, wird er am Ende eine Milliarde Euro kosten.« nd/bka
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