Lücken im System
Frankreich wird erneut von einem Pferdefleischskandal erschüttert
Nur knapp ein Jahr nach dem Skandal um Fertiggerichte der südwestfranzösischen Firma Spanghero hat die Polizei wieder einen weitreichenden Betrug mit Pferdefleisch aufgedeckt.
Ende 2012 durch einen anonymen Hinweis aufmerksam gemacht, ist die Polizei nach monatelangen Ermittlungen einem weit verzweigten und schwunghaften Handel mit Pferdefleisch auf die Spur gekommen, das nicht für die Ernährung zugelassen war. In einer abgestimmten Aktion wurden dieser Tage in elf südfranzösischen Departements gleichzeitig 21 Personen festgenommen. Darunter gehören vor allem Pferdehändler und Fleischer, aber auch vier Tierärzte und ein Informatikingenieur. An der Spitze soll der Fleischgroßhändler Patrick Rochette aus Narbonne stehen, dem auch mehrere Fleischereien gehören.
Die Gruppe hatte von der Pharmafirma Sanofi-Pasteur zu einem eher symbolischen Stückpreis von zehn Euro über mehrere Jahre hinweg insgesamt etwa 200 lebende Pferde gekauft, die zuvor drei Jahre lang für die Zucht von Impfserum eingesetzt waren. Dabei wurden den Tieren Erreger von Krankheiten wie To...
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