General will Deutschlands Sicherheit in Afrika verteidigen

Leiter des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr fordert mehr deutsches Engagement in Afrika - zum Beispiel neue Ausbildungsmissionen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Der Leiter des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Hans-Werner Fritz, hat sich für mehr deutsches Engagement in Afrika ausgesprochen. »Wir müssen uns mit Afrika beschäftigen, weil die Entwicklungen in diesen Ländern auch unsere Interessen betreffen können«, sagte Fritz der »taz« im ugandischen Entebbe. »Wie weit weg ein Land konkret ist, spielt meines Erachtens zunehmend weniger eine Rolle. Ich denke, dass die deutschen Sicherheitsinteressen nicht in einem Radius von 2000 oder 5000 Kilometern um Deutschland herum enden.«

Fritz war während einer seit langem geplanten Dienstreise im Südsudan vom Ausbruch der Kämpfe vergangene Woche überrascht worden. Zusammen mit mehreren deutschen Begleitern saß er zwischenzeitlich in der Hauptstadt Juba fest. Erst am Mittwoch konnte er mit einem aus Deutschland entsandten Bundeswehrflugzeug nach Uganda ausreisen. Im Südsudan hatte er die deutschen Soldaten besucht, die im Rahmen der UN-Mission UNMISS im Einsatz sind. Der »taz« sagte Fritz, alle Vorgesetzten hätten den »deutschen Beitrag und die qualifizierte Arbeit unserer Offiziere gelobt«.

Das Gewicht des militärischen Engagements Deutschlands in Afrika könnte in Zukunft verstärkt in Ausbildungsmissionen liegen, sagte Fritz. Sollten die Voraussetzungen stimmen, würde er auch eine Entsendung von Bundeswehrausbildern in Somalias Hauptstadt Mogadischu empfehlen. Fritz begrüßte auch die Ernennung der neuen Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU). »Ich bin sicher, dass sie ihre Aufgaben meistern wird«, sagte er. Die Bundeswehr habe »mit Frauen auch in der Truppen ausgezeichnete Erfahrungen gesammelt (...), auch in Führungsverwendungen«. AFP/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.