Ein halbes Jahr griechischer Asyldienst - Nutzen fraglich
Die neue Behörde hat die desaströse Lage von Flüchtlingen im Lande bisher kaum verbessert
Während in der EU gestritten wird, wie eine »angemessene Solidarität« mit Ländern aussieht, in denen viele Flüchtlinge ankommen, leben jene in Griechenland weiter unter unwürdigen Bedingungen.
Seit gut einem halben Jahr arbeitet der griechische »Asyldienst«. Passiert ist seither wenig. Menschenrechtsorganisationen weisen immer wieder darauf hin, dass der Mittelmeerstaat kein funktionierendes Asylsystem mit fairen Aufnahmebedingungen und behördlichen Strukturen besitzt. Die Mängel zeigten in der Vergangenheit Statistiken, die das Ministerium für Öffentliche Ordnung und Bürgerschutz veröffentlicht. 19 360 Personen wurden allein im ersten Halbjahr 2013 wegen »illegaler Einreise« verhaftet. Knapp 13 000 von ihnen schickten die Behörden in ihre Heimatländer zurück. Der Asyldienst, der dem Ministerium untersteht, bestätigt, dass kaum Menschen Asyl gewährt wird. 2012 seien laut einem Sprecher der Institution insgesamt 12 840 Asylanträge geprüft, aber nur 625 genehmigt worden. Zwischen 2007 und 2012 seien insgesamt 1262 als Flüchtlinge anerkannt worden.
Die Asylsuch...
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