Putin punktet mit Punkerinnen

Amnestie des russischen Präsidenten bringt auch den Pussy-Riot-Frauen die Freiheit zurück

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Als junge Frauen, die wegen Rowdytums verurteilt wurden und kleine Kinder haben, fielen auch die Punkerinnen von Pussy Riot unter die Amnestie des Präsidenten.

Nicht nur der kremlkritische Oligarch Michail Chodorkowski kann das Fest der Liebe im trauten Kreis der Familie begehen. Am Montag öffneten sich in Russland die Lagertore auch für andere bekannte Häftlinge: die 25-jährige Maria Aljochina und die ein Jahr jüngere Nadjeshda Tolokonnikowa, Mitglieder der feministischen Aktionsgruppe Pussy Riot.

Die Performance-Gruppe hatte kurz vor den Präsidentenwahlen im März 2012 in der Moskauer Christus- Erlöserkirche ein »Punk-Gebet« an die Muttergottes um Vertreibung Putins gerichtet und dabei die orthodoxe Liturgie persifliert. Aljochina und Tolokonnikowa kassierten dafür jeweils zwei Jahre Haft wegen Rowdytums. Als Dritte im Bunde kam die 30-jährige Jekaterina Samuzewitsch mit zwei Jahren auf Bewährung davon.

Das Urteil hatte im Westen für Aufregung gesorgt. Prominente Künstler wie Sting oder Peter Gabriel hatten sich mit den Frauen solidarisiert: Ihre Performance in der Kirche sei ...


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