Csárdás oder Charleston
Emmerich Kálmáns Operette »Die Herzogin von Chicago« an der Komischen Oper
Geld gegen Stammbaum, American Way of Life gegen Traditionsbewusstsein - Emmerich Kálmáns Operette »Die Herzogin von Chicago« thematisiert die große Kontroverse der zwanziger Jahre. Die Milliardärstochter Mary aus Chicago glaubt nur an die Macht des Geldes. Der verarmte ungarische Prinz Sandor hingegen hält die aristokratischen Traditionen hoch. In der Musik prallen Walzer und Csárdás auf amerikanische Modetänze wie Charleston und Foxtrott.
Die Komische Oper, die sich seit der Intendanz von Barrie Kosky auf die Entertainment-Tradition des Hauses besinnt, widmet sich bereits zum zweiten Mal dem Werk Emmerich Kálmáns, Zeitgenosse von Franz Lehár und Paul Lincke. Der Budapester Jude lebte in Wien, wo er mit den feurigen Rhythmen seiner »Csárdásfürstin« Erfolge feierte. 1938 ging er ins Exil nach Amerika. »Die Herzogin von Chicago« entstand 1928, ein paar Jahre nach der »Csárdásfürstin«. Bis zu einer Wiederaufführung Ende der Neun...
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