Merkwürdiger Behördenbesuch

Geheimdienstmitarbeiter befragen Asylbewerber / Anwältin vermutet Kooperation mit Bundesamt für Migration

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Rechtsanwältin Rana Issazadeh wirft den Behörden vor, Flüchtlinge zum Zwecke von Befragungen durch den Geheimdienst zu überrumpeln. Anwaltlicher Beistand werde gezielt umgangen.

Meldungen über gezielte Befragungen von Asylbewerbern durch Geheimdienstmitarbeiter haben bei Flüchtlingen für Beunruhigung und bei Anwälten für Empörung gesorgt. Die Wiesbadener Rechtsanwältin Rana Issazadeh kann diese Informationen nur bestätigen. Sie sieht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Bundesnachrichtendienst (BND) und dem Nürnberger Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und wirft den Behörden eine Überrumpelung ahnungsloser und traumatisierter Flüchtlinge iranischer Abstammung vor. Dass die unter dem Dach des BND angesiedelte Hauptstelle für Befragungswesen (HfB) gezielt Asylbewerber in der Bundesrepublik über Details aus ihrem Herkunftsland befragt, hat die auf Asylfragen spezialisierte Rechtsanwältin vor wenigen Monaten von Mandaten erfahren. Die engagierte Juristin steht bundesweit Flüchtlingen in Asylverfahren bei und wurde stutzig, als ihr ein aus dem Iran stammender Asylbewerber in einer westdeutschen Klei...


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