Wenn die Flüsse überquellen
Hängt das Katastrophenrisiko eines Landes mit dessen gesellschaftlicher Situation zusammen?
Ein Erdbeben ist ein Naturereignis, auf das der Mensch keinerlei Einfluss hat. Nicht anders ist es bei einer Dürre, einem Wirbelsturm oder einem Tsunami. Sie obwalten eben, ob in Japan oder Nicaragua, Italien oder Simbabwe. Aber wann passiert's und wie schlimm? In einer tektonischen Risikoregion wie Kalifornien oder Kleinasien kann man jederzeit von einem Erdbeben betroffen werden, in Dänemark oder Ghana praktisch nie. So gibt es für alle einschlägigen Plagen der Menschheit von Land zu Land abgestufte Gefährdungen.
Aber selbst graduell vergleichbare Ereignisse fallen in ihren Folgen für die Betroffenen sehr unterschiedlich aus. Es macht bei einem Erdbeben oft genug den Unterschied zwischen Überleben und Sterben aus, wie man wohnt. Ist das Haus erdbebensicher gebaut, also so gefertigt, dass es starke Stöße überstehen kann? Oder klappen seine Wände zusammen wie die eines Kartenhauses und begraben die Menschen unter sich?
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