Spaß haben, Welt retten?
In Hamburg versammeln sich Tausende Hacker zur 30. Ausgabe des »Chaos Communication Congress«
Die Whistleblower Edward Snowden und Julian Assange stehen - per Videoschalte - im Zentrum der Jubiläumsausgabe des größten europäischen Hackerkongresses: Als Helden wie als Antihelden.
Der erste »Chaos Communication Congress« fand 1984 statt - in dem Jahr, in dem der berühmte dystopische Roman von George Orwell spielt. Ein brutaler Überwachungsstaat steuert darin seine Untertanen mit »Televisoren« - mit Fernsehern also, die auch aufnehmen und senden. Inzwischen sind solche Geräte Alltag: Fast jeder Rechner besitzt eine Webcam, die auch ohne Wissen des Eigentümers aktiviert werden kann. Auch ein Flachbildschirmfernsehgerät mit Kamerasensoren ist seit 2006 patentiert - von der Firma Apple, die unter Elektronikfreunden noch immer einen guten Ruf genießt.
Dennoch schien es nach 2000 eine Weile, als realisiere sich weniger Orwells »harte« Vision als eine »weiche« Unterdrückung wie in der »Schönen Neuen Welt« in Aldous Huxleys gleichfalls berühmten Roman: Hier muss niemand gezwungen werden, weil jeder will, was er soll - wie all jene, die im ersten Jahrzehnt der allgemeinen Internetnutzung privateste Vorlieben sel...
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