26 palästinensische Gefangene sollen freikommen

Schritt der israelischen Regierung war Bedingung für Neuaufnahme der Gespräche / Premier Netanjahu in der Kritik mehrerer Seiten

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Israel wird am heutigen Montag voraussichtlich 26 weitere palästinensische Langzeithäftlinge frei lassen. Der Schritt ist auch in der Regierung umstrittener denn je.

Dieses Mal hatte man es anders gemacht: Während die Medien des Landes auf die wöchentliche Kabinettssitzung am Sonntagmorgen warteten, trafen sich die Minister bereits am Samstagabend, um der Freilassung von 26 palästinensischen Langzeithäftlingen ihren Segen zu geben. Die Gefängnisverwaltung gab nur die Namen der Freizulassenden bekannt: Alle wurden wegen Mordes oder Beihilfe zum Mord verurteilt; die Taten datieren alle von Anfang der 90er Jahre.

Es ist die dritte Stufe einer insgesamt vier Etappen und 104 Gefangene umfassenden Entlassungswelle, die auf Drängen der USA als eine der Bedingungen für die Teilnahme der Palästinenser an den seit Juli laufenden Verhandlungen vereinbart worden war. Bei der vorangegangenen Phase hatte es in aller Öffentlichkeit heftigen Ärger zwischen Premierminister Benjamin Netanjahu und Handelsminister Naftali Bennett, Chef de rechten HaBajit-HaJehudi-Partei gegeben; durch die Nacht-und-Nebel-Akti...


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