»Hamburgs Süden hat Potenzial«

Oberbaudirektor Jörn Walter will Vorbehalte gegen die ärmeren Stadtteile Wilhelmsburg und Harburg durchbrechen

Als höchster technischer Beamter ist der Hamburger Oberbaudirektor Jörn Walter seit 1999 maßgeblich an der Stadtentwicklung beteiligt. Im Interview zieht Walter eine Bilanz nach dem Ende von Internationaler Bauausstellung und Internationaler Gartenschau in Hamburg. Mit ihm sprach für »neues deutschland« Volker Stahl.

nd: Die erste Internationale Bauausstellung (IBA) 1901 gilt als Meilenstein für den deutschen Jugendstil. Welche Akzente hat die Hamburger IBA gesetzt?
Walter: Wir haben in Wilhelmsburg und Harburg deutliche Zeichen bei folgender Fragestellung gesetzt: Wie entwickeln wir die stillen Reserven in unseren Städten weiter? Das dort vorhandene große Potenzial galt es zu heben, um eine Entwicklung zu verhindern, die wir für keine Perspektive im 21. Jahrhundert halten - nämlich die weitere Ausdehnung nach außen in die Grünflächen. Das hat bisher niemand in Deutschland in dieser Form gemacht.

Ihre Lieblingsprojekte?
Zum Beispiel die Tor-zur-Welt-Schule, die ein ganz wichtiges Zeichen für Wilhelmsburg ist. Außerdem lag mir die Frage am Herzen, ob wir es schaffen, die Backstein-Bauten auf der Veddel und in Wilhelmsburg energiefreundlich zu sozial verträglichen Preisen zu sanieren. Insofern ist das Thema Weltquartier im Zusammenhang m...


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