Hohe Hürden für Pofallas Seitenwechsel

Der ehemalige Minister soll sein Abgeordnetenmandat niederlegen / Unmut auch beim Bahn-Aufsichtsrat

Die Aufregung um den geplanten Wechsel Ronald Pofallas zur Bahn hält an. Auch die Koalition denkt über verbindliche Regelungen für den Übertritt von Politikern in die Wirtschaft nach.

Als Kanzlerin Angela Merkel im Dezember ihr neues Kabinett vorgestellt hatte, galt der scheidende Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) als Verlierer. Überraschend trat der Merkel-Vertraute von der großen politischen Bühne ab. Längst hatte Pofalla zu der Zeit aber geplant, in den Vorstand der Deutschen Bahn zu wechseln. Dort will er sich um die langfristige Unternehmensstrategie und um Kontakte zur Politik kümmern. Das Ressort soll nur für ihn geschaffen werden und laut Medienberichten, die sich auf informierte Kreise berufen, gut dotiert sein. Der 54-Jährige soll ein jährliches Gehalt von 1,3 bis 1,8 Millionen Euro bekommen. Der ehemalige Bahnchef Hartmut Mehdorn, der einst ein eigenes Vorstandsressort für Politik eingerichtet hatte, jubelte über die Entscheidung: »Pofalla ist die perfekte Wahl«, sagte er dem Nachrichtenmagazin »Spiegel«. »Solange jeder Bürgermeister in diesem Land die Ba...


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