Berlin: Entsetzen über Schändung des Holocaust-Mahnmals

»Haaretz« berichtet über Vorfall in der Silversternacht / Bundestagsvize Pau: Keine Dummheit, sondern »aggressiver Antisemitismus«

Berlin. Das Berliner Holocaust-Mahnmal ist nach Berichten israelischer Medien in der Silvesternacht geschändet worden. Das Internetradio Arutz Sheva (Kanal sieben) und die Online-Ausgabe der Zeitung »Haaretz« zeigen auf ihren Internetseiten einen rund vierminütigen Amateurfilm, in dem zu sehen ist, wie Menschen die Stelen der Gedenkstätte als Abschussbasis für Raketen missbrauchen, Böller in das Stelenfeld werfen und gegen die Quader urinieren. Titel des Videos ist: »Deutsche Hooligans schänden Berliner Holocaust-Mahnmal.«

Die israelische Botschaft in Berlin reagierte betroffen auf den Vorfall. »Wir sind über dieses schreckliche Verhalten an einem so wichtigen Ort des Gedenkens entsetzt«, sagte eine Botschaftssprecherin am Mittwoch in Berlin dem Evangelischen Pressedienst. Nichtsdestotrotz vertraue die Botschaft darauf, dass die deutschen Behörden alles dafür tun werden, um ähnliche Aktionen in der Zukunft zu vermeiden.

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