Lebenskunde ohne Ehrfurcht vor Gott

NRW: Humanisten wollen weltanschauliche Alternative zum Religionsunterricht / Gericht entscheidet über Klage

  • Marcus Meier, Bochum
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Humanistischer Weltanschauungsunterricht soll an NRW-Schulen gelehrt werden. Doch das potenzielle Schulfach »Lebenskunde« ist nicht nur bei Schwarz-Gelb und Rot-Grün umstritten.

Heute entscheidet das Oberverwaltungsgericht Münster über eine Berufungsklage des Humanistischen Verbandes Deutschlands (HVD), der »Humanistische Lebenskunde«, ähnlich wie in Berlin und Brandenburg, als reguläres Schulfach an nordrhein-westfälischen Schulen etabliert sehen will. Beantragt hatte der HVD dies bereits vor gut sechs Jahren.

Damals regierte im einwohnerstärksten Bundesland noch Schwarz-Gelb und sagte Nein. 2011, da stellte bereits Rot-Grün die Regierung, entschied das Verwaltungsgericht Düsseldorf ebenfalls wider das Ansinnen der Religionsfreien. Die Humanisten wollten, so die Richter damals, die von ihnen »für richtig erachteten Inhalte« jungen Menschen vermitteln und dabei ein »einflussversprechendes Forum zur Verfügung gestellt erhalten«, nämlich die Schule. »Dieses Verhalten ist jedoch eher einer missionarischen als einer religionsausübenden Tätigkeit zuzuordnen.« Nur Religionen könnten einen Rechtsanspruch erh...


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