Hommage an eine Hitfabrik

Der Mann steht für eine Legende. Als Berry Gordy 1959 in Detroit, nach Versuchen als Boxer und einem Job in der lokalen Autoindustrie, das Label Motown gründete, verhalf er einem Musikstil zum Durchbruch, der das 20. Jahrhundert prägen sollte. Liebeslieder und Partysound lautete sein Erfolgsrezept, und das schlug ein wie eine Bombe. Was Martin Luther King für die Gleichberechtigung der Schwarzen politisch erkämpfte, das gelang Gordy im Showbusiness: eine Plattenfirma allein für die Vermarktung des Talents farbiger Musiker, Sänger, Komponisten. Das ist 55 Jahre her und noch immer ein Phänomen, Zeit also für einen musikalischen Rückblick auf der Showbühne. Das Theater am Kurfürstendamm hat sich ihm geöffnet, »Motown - Die Legende« heißt schlicht das Ergebnis.

Schlicht bleibt auch die Story, zumindest im ersten Teil des Abends. Er simuliert die historisch belegte Probensituation der Bands in einer angemieteten Garage mit Wellblec...