Russischer Ölkonzern hinterlegt Kaution in USA
Staatsunternehmen Rosneft, das Jukos vom Oligarchen Chodorkowski übernahm, ist auch in Moskau von einem Rechtsstreit bedroht
Die Übernahme des Ölkonzerns Jukos von Kremlkritiker Chodorkowski brachte Rosneft nicht nur Glück. Vor Gerichten in New York und Moskau muss es sich Millionenforderungen erwehren.
Der Kavalier genießt und schweigt, der Missetäter schweigt und zahlt. So jedenfalls lassen sich die Auslassungen eines Rosneft-Managers zur jüngsten Wendung im Rechtsstreit des staatlichen russischen Ölförderers gegenüber der Online-Zeitung Gaseta.ru zusammenfassen. Denn am Dienstag hatte das Stadtgericht in New York die Rosneft-Tochter Samaraneftegas vor die Wahl gestellt, alle Zahlungen an Aktionäre einzustellen oder eine Kaution von 18 Millionen US-Dollar zu hinterlegen. Diese Summe entspricht genau dem Wert jenes Darlehens, das Jukos - der Ölgigant, der damals dem Oligarchen Michail Chodorkowski gehörte - im Jahre 2004 dem Konzern Samaraneftegas gewährte. Dabei handle es sich um eine »relativ unbedeutende Summe«, sagte der der Rosneft-Mann gegenüber Gaseta.ru. Sein Konzern könnte daher zahlen, um sich Streitigkeiten vor Gericht und damit Aufsehen zu ersparen.
Jukos war wegen Steuernachforderungen in Höhe von 17 Milliarden ...
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