Oberster Gerichtshof verschont Daimler

Mutmaßliche Verbrechen des Konzerns in Argentinien sind in den USA kein Grund zur Klage

  • Jürgen Vogt, Buenos Aires
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Autokonzern Daimler-Benz wird in den USA nicht wegen des Vorwurfs der Zusammenarbeit mit der Militärdiktatur in Argentinien in den 1970er Jahren angeklagt werden.

Nun ist es amtlich: Der Oberste Gerichtshof der USA entschied am Dienstag einstimmig, dass der deutsche Autogigant Daimler-Benz in den USA für mutmaßliche Verbrechen in Argentinien nicht verklagt werden kann.

»Wir wussten, dass es keine rechtlichen Hindernisse gab, die Verantwortlichkeit der Firma zu untersuchen. Aber wir fürchteten die ökonomische Macht der Lobby sowohl der Firma selbst als auch der anderen Unternehmen, die Daimler im Verfahren als Freunde unterstützten. Sie drohten für den Fall eines gegenteiligen Urteils, dass dies zukünftige Investitionen in den Vereinigten Staaten beeinträchtigen könnte«, kommentierte Eduardo Fachal, der Anwalt der Familienangehörigen, den Richterspruch. Fachal ist ein Überlebender, der 1976 und 1977 einige Monate Mitglied des Betriebsrats von Mercedes-Benz Argentina war.

Noch 2011 hatten die Berufu...


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