Kasbahs, Schluchten und Oasen

Im Süden Marokkos säumen Lehmbauten die Wüstenpfade

  • Ekkehart Eichler
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Hier wachsen Datteln, Aprikosen, Oliven, Mandeln, Feigen, Trauben und Granatäpfel», zählt Moulay auf, nur das Wort «Maulbeerbaum» will ihm partout nicht stolperfrei über die Lippen kommen. Macht aber nichts: Mit schallendem Gelächter untermalt er seine gelegentlichen putzigen Abstecher ins Deutsche und empfängt dafür zu Recht Lob und Beifall seiner Gäste. Der quirlige Berber führt uns durch die Oase von Tinerhir. Eine der größten im Süden Marokkos und eine der schönsten dazu: Das dunkelgrüne Band von Abertausenden Dattelpalmenwipfeln kontrastiert ausgesprochen malerisch mit den rostroten schroffen Felsen in seinem Rücken.

Schon die puren statistischen Daten nötigen Respekt ab - die Oase ist 24 Kilometer lang und versorgt 30 000 Familien mit Obst, Gemüse, Getreide, Tee, Gewürzen sowie Holz und Palmwedeln als Bau- und Brennstoff. Doch wie sich das konkret gestaltet, mit welch Fleiß und Erfindungsreichtum die Bauern jeden Tropfen...


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