Weiter auf dem sächsischen Fallobstweg

Die NPD im Freistaat muss ausgerechnet zu Beginn des Dreifach-Wahljahres ihren Chef Holger Apfel ersetzen - gilt aber noch nicht als entscheidend geschwächt

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Zu Beginn des Dreifach-Wahljahrs 2014 muss die sächsische NPD ihren Chef Holger Apfel ersetzen. Der dritte Einzug in den Landtag ist aber dennoch nicht ausgeschlossen.

Bei der »Front deutscher Äpfel« verdrückte man sich Mitte Dezember eine stille Träne. Die Satiretruppe, die mit parodistischen Aktionen gegen eine »Überfremdung des deutschen Obstbestandes« zu Felde zieht, meldete den Rücktritt Holger Apfels vom Vorsitz der NPD. In einer Erklärung wurde der Quasi-Namenspatron der Bewegung, deren Signet eine rote Armbinde mit schwarzem Apfel ist, als »verdeckter Truppenzersetzer im braunen Fallobstsumpf« gewürdigt, der die NPD erfolgreich zur »endgültigen Selbstauflösung« geführt habe. Als Anerkennung will die Apfelfront ihm einen Pfad aus »Fallobstmulch« errichten, den sie dann auf den Namen »Holger Apfels sächsischer Weg« zu taufen gedenkt.

Eine gewisse Melancholie klingt auch aus der Erklärung, mit der Landesvorstand und Fraktion der sächsischen NPD Anfang Januar auf den erzwungenen Rückzug von Apfel reagierten. Dieser war vordergründig über den Vorwurf gestürzt, einen Wahlkampfhelfer beläst...


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