Serbien zwischen Vorfreude und Entbehrung
Die EU und der Balkanstaat haben offiziell Beitrittsgespräche aufgenommen / Mitgliedschaft frühestens ab 2020
Serbien wird womöglich der 29. Mitgliedsstaat der Europäischen Union. Am Dienstag war Premier Dacic in Brüssel, um offiziell die Beitrittsgespräche zu eröffnen.
Um die Region nach den Kriegen der 90er Jahre zu stabilisieren, hatte die EU allen Staaten des westlichen Balkans den Beitritt in Aussicht gestellt. Einer Aufnahme Serbiens stand bislang vor allem der ungelöste Kosovo-Konflikt im Weg. Die ehemalige Südprovinz Serbiens hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien hat die Republik Kosovo jedoch bis heute nicht anerkannt - wie es übrigens auch fünf EU-Staaten bisher nicht tun. In der Region hat dies immer wieder zu Auseinandersetzungen geführt. Nachdem aber die jüngsten Kommunalwahlen in Kosovo ohne nennenswerte Störungen über die Bühne gingen, war die EU bereit, Beitrittsgespräche mit Belgrad aufzunehmen. Am gestrigen Dienstag fand die erste Beitrittskonferenz in Brüssel statt.
»Ich glaube, das ist der allerwichtigste Tag heute für Serbien seit Ende des Zweiten Weltkriegs«, sagte der serbische Regierungschef Ivica Dacic nach einem Treffen mit EU-Erweiterungskommissar Stefan F...
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