»Die Kontrollen sind nicht effektiv«
Aussteigen oder aufrüsten - neue Dopingmethoden werfen alte Fragen auf
Die Antidopingkämpfer erkennen keine Besserung im System. Mehr Forschung und Prävention sowie weniger Leistungsdruck sind nötig.
»Hochleistungssport hat nichts mit Gesundheit zu tun.« Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, setzt gleich zu Beginn des Symposiums den Ton. Mit »Glanz und Risiken - Elitekörper in Deutschland, Schadensbilanz und Zukunftsprognose« ist die Veranstaltung des Doping-Opfer-Hilfe-Vereins (DOH) überschrieben. An Ort und Stelle wird zugleich die Heidi-Krieger-Medaille an Professor Werner Franke verliehen. Der streitbare und oft auch polternde Zellbiologe aus Heidelberg wurde für sein Engagement gegen Doping geehrt.
Doping ist die Anwendung verbotener Mittel und Methoden zur Leistungssteigerung im Sport. Diese Definition hat bereits eine entscheidende Schwäche, so Prof. Perikles Simon, Molekularbiologe an der Universität Mainz: Was verboten ist, muss erst einmal bekannt sein, um dann auf die Verbotsliste zu gelangen. Er schlägt eine Erweiterung des Begriffs vor: »die nicht-medizinisch indizierte Anwendung von Mitteln und Met...
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