Das Kabinett der warmen Herzen
Klausurtagung des Bundeskabinetts begann im brandenburgischen Schloss Meseberg
Das Treffen der Bundesminister in Meseberg stand ganz im Zeichen der Harmonie. Diese wirkte zwar inszeniert, trotzdem konnte man sich bereits am Nachmittag auf Sigmar Gabriels Energiekonzept einigen.
Es klang wie eine Beschwörung, als die Kanzlerin am Mittwoch vor die Mikrofone trat und verkündete: »Dies ist eine Regierung, von drei Parteien getragen, aber eine Regierung.« Mit diesen markigen Worten leitete Angela Merkel die zweitägige Klausurtagung des Bundeskabinetts im brandenburgischen Schloss Meseberg ein. SPD-Chef Sigmar Gabriel sekundierte und meinte, die Klausur sei ein guter Auftakt für die gemeinsame Arbeit. Unfreiwillig gab Gabriel mit dieser Formulierung all jenen recht, die da meinten, die Große Koalition habe ihre Arbeit bislang noch nicht aufgenommen.
Statt verantwortungsvollem Regierungshandeln gab es allenfalls unbedachte Vorstöße einzelner Minister und parteipolitische Profilierungsversuche. Insbesondere die CSU störte den brüchigen Koalitionsfrieden. Der in München wieder mit absoluter Mehrheit regierende CSU-Chef Horst Seehofer will auch in Berlin die entscheidenden Akzente setzen - und zwar direkt. So ...
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