Mädchen reifen schneller

Aufräumungsarbeiten im Gehirn während der Pubertät beginnen früher als bei Jungen und sorgen für stabile Langstreckenverbindungen der Nervenzellen

Eine kaum noch hinterfragte Alltagsbeobachtung ist, dass Mädchen schneller zur Reife gelangen als Jungen. Dass das tatsächlich so ist und wie es dazu kommt, das haben Wissenschaftler der englischen Universität Newcastle nun auch beweisen können. Die in der Pubertät durch Hormone ausgelöste Umstrukturierung des Gehirns beginnt bei den weiblichen Jugendlichen bereits im Alter von zehn Jahren, bei Jungs erst fünf Jahre später.

Wegen Umbau geschlossen - das ist die Zeit, in der Heranwachsende provozieren, rebellieren oder wie unruhige Tiger umherstreifen. Dem gegenüber stehen Phasen des inneren Rückzugs, die Kinderzimmertür wird geschlossen, der persönliche Zugang für die Eltern auch. Bislang ist man immer davon ausgegangen, es seien die Hormone, die in dieser Zeit verrückt spielen und damit die Handlungen der Jugendlichen beeinflussen. Doch es ist der abschließende Reifungsprozess des Gehirns, der jene auffälligen Verhaltensweise...


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