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Sozialisten ärgern sich über die Pressefreiheit - manchmal
Einmischungen und Einschränkungen lehnen der neue Landesvorsitzende Christian Görke und viele seiner Genossen jedoch strikt ab
Es gibt Sozialisten, die sehen eine abgestimmte Kampagne gegen ihren Wirtschaftsminister. Die CDU nennt dies eine Verschwörungstheorie.
Der Journalist müsse in der Lage sein, jederzeit die von der Partei gewünschten Artikel zu verfassen. Dieses Zitat von Nordkoreas Staatsgründer Kim Il Sung hing zuletzt mehrere Jahre in der »nd«-Redaktion. Ein Scherzkeks hatte es angebracht und damit seine Kollegen erheitert.
Nachweislich befassten sich schon Vorstandssitzungen der märkischen Linkspartei damit, wie unliebsame Berichterstattungen im »nd« abgestellt werden könnten. Es gibt so einige Politiker und Funktionäre, denen es sicher gefallen würde, wenn sie Journalisten Anweisungen erteilen dürften, so wie es in der DDR möglich und üblich war. Einer hat das sogar mehrfach selbstironisch zugeben. Der inzwischen verstorbene PDS-Bundesvorsitzende Lothar Bisky verriet, dass er sich manchmal über das »nd« ärgerte und dann wünschte, er hätte Befugnisse wie einst die SED-Generalsekretäre. Doch im Grunde sei er froh, dass es heute anders sei, stellte Bisky dann jedes Mal klar. ...
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